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 Ziele

Fast die ganze Menschheitsgeschichte hindurch werden wir von den immer gleichen Fragen begleitet. Eine der großen Fragen ist die, wie die Bestie „ Mensch“ zu zähmen ist.

 Auch die Aktivmythologie, im folgenden „AM“ genannt, nimmt sich dieser Frage an.

 Die AM nimmt damit einen humanistischen Denkansatz für sich in Anspruch, versucht aber, dabei nicht einer Ideologie das Wort zu reden. Daher wird die Aktivmythologie nicht versuchen eine fertige Utopie zu repräsentieren , denn Utopien, so reizvoll sie sein mögen, immer den „Vorteil“ genießen nicht widerlegbar zu sein, außer durch die Wirklichkeit selbst.

 So vermeidet es die AM vom „ besseren Menschen“ jenseits der Realität zu träumen.

 Die AM beobachtet das „Weltgeschehen“ und stellt fest:

 Immer wieder wird die Menschheit von Regressionen heimgesucht ( die bestialische Naziherrschaft nur als herausragendstes Ereignis des letzten Jahrhunderts angeführt). Die Soziologie spricht hier vom „Bruch der Zivilisation“.

 Der AM gehen solche Redewendungen nicht weit genug, denn sie verdecken, dass der Bruch offensichtlich Seinsimmanent ist. Wer von „Bruch“ spricht, verschleiert die Tatsache, dass der Mensch das Bedürfnis hat, selbst in Zeiten des „Friedens“, sich in Angst und Schrecken zu versetzen ( Allein die Existenz von Horror- und Actionthrillern ist ein beredtes Beispiel).

 Was die AM daher der wissenschaftlichen Konfliktforschung vorzuwerfen hat, ist die Ausklammerung des Bereichs „SEELE“. Natürlich, der „Seele“ lassen sich keine Zahlen zugrunde legen, und doch, um ein tieferes Verständnis für die menschlichen Identifikationsformen zu entwickeln, müssen wir uns intensivst mit der „vernünftigen“ (Hans Blumenberg) Funktion der menschlichen Mythenproduktion beschäftigen. In diesem Sinne will die AM einen unwissenschaftlichen Beitrag zur Konfliktforschung leisten. Die Säkularisierung der Wissenschaft, die eine Zersplitterung in Einzeldisziplinen zur Folge hatte, soll, wenn nicht in Frage gestellt, so doch zumindest kritisch beleuchtet werden. Die Gefahr ist groß sich nun gleich dem Vorwurf auszusetzen eine Metaebene installieren zu wollen. Diesem berechtigten Einspruch wollen wir gleich zuvorkommen und stellen fest: Alles was die Aktivmythologie in der Zukunft an Gedanken hervorbringen wird, basiert auf nicht empirisch belegbaren Beweisen, sondern auf Annahmen die auf der Rezeption der Geschichte von Jahrtausenden und auf Beobachtungen aus dem Alltag beruhen.

 Das Kernstück der Annahmen bildet die Behauptung, dass

 der Mensch ein

 „HOMO MYTHENS“

 ist.

 Ganz im Gegensatz zum allgemein verbreiteten Verständnis des Mythologischen, bei dem der Mythos nur einen Teilbereich des Lebens beherrscht, geht die AM davon aus, dass das gesamte Leben, das gesamte menschliche Handeln vom Mythos durchsetzt ist. Dies im Positiven wie im Negativen, denn er ist es, der sich zwischen die Dinge an sich und Uns schiebt. Er ist es, der den Bruch zwischen Uns und den Dingen zu mildern vermag.

 Ziel:

 Wenn der Mensch es schon nicht schafft, den Mythos zu einem Ende zu bringen, so sollte er sich doch seiner annehmen, wissend um seine tödliche Gefahr und seine lebensbejahende Kraft.

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